Lohnt sich. Gestern kurz vor Mitternacht, meine Augen waren schon halb zu, schaute ich noch mal raus, weil für’s Wochenende gute Chancen für Polarlicht vorausgesagt waren. Und tatsächlich tanzten grüne Schleier über den Himmel.
Ich informierte umgehend das ebenfalls gerade ins Bett gehen wollende Kind, welches zwar fast 13 Jahre alt ist und ihr ganzes Leben in Finnland verbracht hat (bis auf ein halbes Jahr als Einjährige), aber noch nie Polarlicht gesehen hat. Zack, standen wir vor der Tür. Beziehungsweise lagen im Schnee.
Anfangs noch recht leicht bekleidet, aber als das Zauberlicht immer intensiver wurde und gar nicht mehr aufhören wollte, wir jedoch inzwischen zitterten wie Espenlaub, flitzten wir hektisch ins Haus zurück um uns diverse Kleidungsstücke über zu werfen. (Bis zuletzt steckte ich allerdings mit nackten Füssen in meinen Winterstiefeln. Keine Zeit, musste gucken.)
Polarlichter sind in Mittelfinnland gar nicht so häufig zu sehen und wenn, dann sind sie meist so schwach, dass man sie in der Stadt mit ihren vielen Lichtquellen gar nicht richtig erkennen kann. Mal abgesehen davon, dass der Himmel natürlich auch wolkenlos sein muss. Gestern aber, da passte alles und wir erlebten ein echtes Spektakel.
Wie gut, dass ich noch mal aus dem Fenster geschaut habe, auch wenn sich die Ins-Bett-geh-Zeit dadurch um zwei Stunden verschob.
Genial ….
Woooow! Wir hatten das grosse Glück, in unserem einzigen Winter-Lapplandurlaub welche zu sehen, wenn auch nicht in dieser Intensität (wobei sie auf den Fotos toller aussehen als live ;-))
Dafür hat meine Mutter sogar mal welche in Hannover gesehen, man kann also weit im Süden noch Glück haben.
Ja das stimmt, auf Fotos wirken sie durch die lange Belichtungszeit intensiver als in Wirklichkeit. Aber trotzdem ist es auch in echt umwerfend :)